Denkmal
Denkmal
1989 und 1990 führten Feuerwehrkommando und Schützenvorstand mehrmals Gespräche über den Umbau der ehemaligen Schule.
Geplant war, die vorhandenen Räumlichkeiten zu einem richtigen Dorfgemeinschaftshaus umzubauen und um ein neues Feuerwehrgerätehaus zu erweitern. Am 08.09.1990 stellten Feuerwehr und Schützenverein einen Antrag auf Umbau und Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses an den Flecken Uchte.
Der Schützenverein arbeitete gemeinsam mit Feuerwehr und dem 1991 gegründeten Heimatverein an den planerischen Vorarbeiten für einen möglichen Umbau des ehemaligen Schulgebäudes. Der Gemeinderat des Fleckens Uchte beschloss, den Umbau und die Erweiterung der ehemaligen Schule durchzuführen.
Auf der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins am 06.01.1995 stellte Günter Kemker die Pläne für den Umbau der früheren Klassenzimmer und für den Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses vor. Eine ausführliche Diskussion über die Baumaßnahmen und deren Finanzierung folgte. Vom Flecken Uchte wurde ein Betrag in Höhe von 450.000,00 DM zur Verfügung gestellt. Alles, was darüber hinausging, musste durch Eigenleistung von den Vereinsmitgliedern aufgebracht werden müssen: schätzungsweise ein hoher sechsstelliger Betrag.
Es wurde ein Ausschuss gebildet, der die Bauarbeiten koordinieren und organisieren sollte. Ihm gehörten an: Horst Lohstroh, Otto Niemeyer (62), Hermann Schwiering und Heinrich Sievers.
Für die Bauleitung verantwortlich war das Bauamt der Samtgemeinde Uchte. Am 23.02.95 wurde mit den ersten Arbeiten begonnen. Am 04.05.95 konnte bereits Richtfest des Feuerwehrgerätehauses und des Luftgewehrschießstandes gefeiert werden. Es ging weiter zügig voran. Am Jahresende war absehbar, dass so gut wie alles zur 900-Jahr-Feier im Juni 1996 fertig sein würde.
Bis zum Jahresende hatten sich 119 Personen ehrenamtlich beteiligt und dabei 5.537 Arbeitsstunden geleistet. Eine motivierte und funktionierende Gemeinschaft war entstanden, die freiwillig für ein gemeinsames Ziel arbeitete.
Auch in 1996 wurden die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus fortgesetzt. Im Januar wurden im Luftgewehrschießstand für acht Stände die elektrischen Zuganlagen eingebaut.
Am 31.05.96 fand die offizielle Einweihung des Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehauses mit Hoysinghauser Einwohnern, Vertretern von Flecken und Samtgemeinde Uchte sowie der am Bau beteiligten Firmen, Gästen von befreundeten Vereinen und Feuerwehren statt.
In 16 Monaten waren durch eine großartige Gemeinschaftsleistung funktionelle und ansprechende Räume geschaffen worden. Bis Ende Mai 1996 hatten die Mitglieder der Vereine und der Feuerwehr freiwillig und ehrenamtlich 6.589 Stunden an diesem Bauwerk mitgearbeitet. Der Kostenrahmen konnte nur durch diese enorme Eigenleistung der Bürger eingehalten werden!
Stellvertretend für alle die, die mitgeholfen haben, seien hier besonders erwähnt:
Der Bauausschuss mit Horst Lohstroh, Otto Niemeyer (62), Hermann Schwiering und Heinrich Sievers sowie Fritz Kopp, Wilhelm Kammann, Jürgen Kemker, Dieter Lückemeier und Günter Nietfeld, die eine außerordentlich hohe Anzahl von Arbeitsstunden aufzuweisen hatten.
Nach und nach wurden immer Instandhaltungsarbeiten – zum größten Teil in Eigenregie – durchführt und Neuanschaffungen vorgenommen:
• Spielplatz im Jahr 2007 – Foto Nr. 24 einfügen
Als erster aus dem Dorf musste Wilhelm Hormann im 2. Weltkrieg sein Leben lassen. Er starb bereits am 17. September 1939. Im Verlauf des Krieges kamen noch 25 weitere junge Männer hinzu, die nicht in die Heimat zurückkehrten. Die Trauer um sie war groß. Sie sollten, ebenso wie die Gefallenen des 1. Weltkrieges, auch eine würdige Stätte des Gedächtnisses finden; dafür bot sich das 1923 errichtete Ehrenmal geradezu an.
Es war eine Selbstverständlichkeit, dass an dieser Stelle auch der Gefallenen und Vermissten der Vertriebenen gedacht werden sollte. Einheimische und Vertriebene kamen schnell überein, die Namen aller Umgekommenen auf Tafeln schreiben zu lassen und durch diese das alte Ehrenmal zu erweitern.
Am Sonntag, 18. November 1951 fand die Einweihung der Gedenktafeln statt. Die gesamte Gemeinde und mit ihr auch die Verwandten der Gefallenen aus den Nachbargemeinden hatten sich eingefunden. Den eigentlichen Weihakt eröffnete Pastor Billeb, Uchte, mit zu Herzen gehenden Worten, die unter dem Thema standen: „Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an.“
Die beiden Ehrentafeln wurden enthüllt.
“Wir Menschen werden wohl immer mit mehr oder weniger Brauchtum begleitet sein, denn nur durch das gemeinsame Erleben, durch das gemeinsame Feiern und Trauern wird der Dorfzusammenhalt gestärkt.“